Sabtu, 10 September 2022

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Die Entdeckung der Langsamkeit Sten Nadolny

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Pressestimmen »Nadolny ist ein Erzähler unvergeßlicher Geschichten.«, Frankfurter Allgemeine ZeitungNadolny und sein John Franklin entdecken die Langsamkeit als menschenfreundliches Prinzip. Man könnte auch sagen: die Bedächtigkeit, den vorsichtigen Umgang mit sich selber und den Dingen., Die Zeit»Wieder entdeckt: Was für ein Abenteurer! Die Story des John Franklin fesselt nicht nur, sondern ändert auch Sichtweisen. Dass Schwache sich als stark entpuppen können und Geschwindigkeit nicht alles ist. Sten Nadolny hat sich mit Die Entdeckung der Langsamkeit selbst ein Denkmal gesetzt.«, Playboy Über den Autor und weitere Mitwirkende Sten Nadolny, geboren 1942 in Zehdenick an der Havel, lebt in Berlin und am Chiemsee. Für sein Werk wurde er unter anderen mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 1980, dem Hans-Fallada-Preis 1985, dem Premio Vallombrosa 1986, dem Ernst-Hoferichter-Preis 1995 und dem Weilheimer Literaturpreis 2010 ausgezeichnet. Nach seinem literarischen Debüt »Netzkarte« erschien 1983 der Roman »Die Entdeckung der Langsamkeit«, der in alle Weltsprachen übersetzt wurde, und inzwischen zum modernen Klassiker der deutschsprachigen Literatur geworden ist. Danach veröffentlichte Sten Nadolny zahlreiche Romane, unter anderem »Ein Gott der Frechheit«, »Er oder ich« und »Das Glück des Zauberers«. Für seinen Familienroman »Weitlings Sommerfrische« bekam er 2012 den Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag. Alle Produktbeschreibungen

John Franklin ist langsam. Einen Ball kann er nicht fangen. So taugt er nur zum Halten der Schnur, über welche die Kinder flink den Ball werfen, dem John nicht einmal mit den Augen folgen kann. Die Welt ist zu schnell, John hastet ihr mit aufgerissenen Augen und keuchendem Atem hinterher, um doch beständig zu spät zu reagieren. So erntet er nur den Spott der Kinder und die Prügel des Vaters. Nur der Lehrer erkennt, was sich hinter Johns Trägheit für besondere Gaben verbergen, sein gutes Gedächtnis, seine gewaltige Ausdauer. Dr. Orme ist es auch der John dabei unterstützt, seinen großen Traum zu verwirklichen. So wird schließlich aus dem tumben Bauernjungen der Seemann, Kapitän und Entdecker Sir John Franklin.Franklin ist schon zu Lebzeiten eine Legende gewesen. Als einer von Sir "Barrow`s Boys" (Fergus Fleming) wurde er mit vager Order und mangelhafter Ausrüstung ausgeschickt, das Nordmeer zu erkunden, vielleicht die Nord-West-Passage zu finden oder gar zum Nordpol vorzudringen. Er kehrt ergebnislos, aber unbeschadet zurück, was auch schon als Erfolg gelten durfte. Berühmt machte ihn seine zweite Expedition, bei der er im Norden Kanadas fast verhungerte. Gescheitert, aber ungebrochen wurde er nach seiner Rückkehr gefeiert als der "Mann, der seine Stiefel aß". Er wurde zum Ritter geschlagen und zum Gouverneur ernannt. Schließlich hätte er sich auf einem gut bestallten Posten ausruhen können. Doch Franklin schlug aus und übernahm ein letztes Kommando.Nadolny hat sich vom abenteuerlichen Leben Franklins inspirieren lassen. Aber er wollte nicht Biograph, er wollte Erzähler sein. So hat er sich in Form des Romans die künstlerische Freiheit erhalten, seinen Helden mit einer seltenen Lasngsamkeit auszustatten. Halb träge, halb beschaulich hebt sich Franklin gerade wegen seines Handicaps von seinen Mitmenschen ab, aus dem vermeintlichen Nachteil macht er seinen universellen Vorzug. Nicht die spontanen, reflexartigen Antworten, sondern die durch eingehende Betrachtung und bedachtsame Durchdringung gewonnenen Urteile werden von Bestand sein. Nadolnys Plädoyer für die Langsamkeit stellt sich lesenswert auf gegen unsere Welt der sich jagenden Informationen und Kommentare in Medien und Internet. Ein Buch, das zum Innehalten anhält.

Ich habe dieses Buch kurz nach seiner Erscheinung gelesen, in Gedanken und in den Gefühlen hat es mich seither durch mein Leben begleitet. Nun hat mich meine Stieftochter nach einem Buch für Ihr Maturathema (Abitur) gefragt. Ohne nachzudenken habe ich Ihr dieses vorgeschlagen, inzwischen hat Sie es gelesen bzw. gehört (Sie ist stark sehbehindert) und Sie ist restlos begeistert. Sie hat nun sogar ein Jahr bevor Sie es eigentlich bräuchte gleich Ihre Maturaarbeit darüber geschrieben. Ich will nicht auf den Inhalt des Buches eingehen, erstens ist es zu lange her, dass ich es gelesen habe und zweitens haben da schon so viele zuvor getan. Jedenfalls habe ich dieses Buch des öfteren verschenkt und es waren die unterschiedlichsten Menschen, aber allen hat es gefallen. Eine wichtige Voraussetzung ist aber, man muß sich und dem Buch Zeit geben. Es ist wunderbar für Menschen welche ständig engagiert und überarbeitet durch die Welt hetzen, welche überarbeitet und ausgelaugt sind, welche voller Zweifel über Ihr Tun sind...ich werde es mir auch im nächsten Urlaub wieder vorknöpfen.

Großartig geschrieben! Die Franklin Expedition fasziniert ja bis heute und wenn man weniger einen historischen Roman lesen will, sondern mehr Fantasy, dann empfehle ich "Terror" von Dan Simmons.Für wissenschaftlich interessierte LeserInnen empfehel ich das Buch "Der eisige Schlaf" von Owen Beattie u.a.
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