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Solange es leicht ist: Geschichten übers Älterwerden Herman van Veen,Thomas Woitkewitsch
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Über den Autor und weitere Mitwirkende Herman van Veen (*1945) wuchs in Utrecht auf, wo er auch das Konservatorium besuchte. 1965 feierte er mit dem Soloprogramm „Harlekin, niemands Knecht, niemands Herr" sein Theaterdebüt. Seitdem reist er mit seinen Vorstellungen um die Welt. Von seiner Hand entstanden bis heute 180 CDs, 80 Bücher und ungefähr 500 Gemälde. Sowohl für sein künstlerisches Werk als auch für seinen Einsatz für den Frieden wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. In den Niederlanden wurde er zum Ritter im Orden von Oranien-Nassau und zum Ritter im Orden vom Niederländischen Löwen geschlagen. Herman van Veen ist Vater von vier Kindern und der Waisenente Alfred Jodocus Kwak. Er hat drei Enkel. Zuletzt erschien von ihm bei Knaur seine Autobiographie Erinnerte Tage.
Wer Herman van Veen von seinen Konzerten kennt, der weiß, dass er sich von jeher immer mal wieder in seinen Liedern mit der Vergänglichkeit auseinandergesetzt hat. Nun ist er selbst über 70 - und schreibt ein Buch über das Älterwerden, was in doppelter Hinsicht naheliegt. Aber er macht es auf ganz eigene Weise, mit nostalgischen Rückblicken auf die Kindheit, die ihm jetzt im Alter vermehrt kommen, da er Resumee über sein Leben zieht. Und mit teils selbstironischen Beschreibungen der altersbedingten Erlebnisse (Arztbesuche etc.) und Zipperlein (ein Kapitel ist der Kahlheit gewidmet), die auch vor ihm nicht halt machen. Was Herman van Veen auf der Bühne schafft - nämlich Ernstes mit einer Leichtigkeit zu verpacken, ohne dass es je banal wird, das gelingt ihm auch hier in "Solange es leicht ist". Ich bin ein echter Fan von ihm und dankbar, dass er dieses Buch geschrieben hat, denn es ist weise und tröstlich. Mit diesem Mann will ich gerne weiter zusammen älter werden.
Es geht in den vom Autor aufgeführten Erinnerungen hin und wieder AUCH um die Begleiterscheinungen des Alters, wie bspw. das Nachlassen der Merkfähigkeit in Bezug auf Namen oder den stellenweisen Verlust des Haupthaares. In erster Linie dreht sich sich das vorliegende Werk aber um Kindheitserinnerungen, wogegen ja auch gar nichts einzuwenden ist, da der Begriff "Älterwerden" durchaus in dieser Weise interpretiert werden kann. Es war unser Fehler, dass wir beim Lesen des Untertitels glaubten, der Inhalt des Buches drehe sich vorrangig um das "Alt-Werden", so wie bspw. Ilja Richter oder Joachim Fuchsberger es in ihren letzten literarischen Werken thematisierten.Wirklich enttäuscht waren wir von den "vom Autor stammenden Illustrationen". Dabei handelt es sich nämlich lediglich um die Abbildung von Seiten aus der holländischen Kladde zum vorliegenden Werk. Durch diese wird, zuzüglich einiger Leerseiten, die Seitenzahl des Buches etwas gestreckt. Dem geneigte Leser dieses Gekrakel als "Illustration" zu verkaufen, ist aber schon etwas fragwürdig...
Autobiografisches, Eindrücke, Geschichten, alles das packte van Veen aus der Notizkladde in ein Buch. Erinnerungen eines Utrechter Nachkriegsarbeiterkinds in poetischer bis direkter Sprache. Eine gute Idee.Fünf Sterne.(ich habe es auf Niederländisch gelesen, doch hierhin gehört diese Rezension auch; Woitkewitsch ist schließlich van Veens Übersetzer seit ewig incl. von Liedertexten und sprachstark, daher vermute ich doch sehr, dass er auch diese Übersetzung hinbekam).